Kaleidoskop

Eine Spinne im Kopf, ein abgestürztes Raumschiff und der Zyklus der Existenz: Das und mehr erzählt C. Grabfels in der illustrierten Kurzgeschichtensammlung Kaleidoskop.

Die Science Fiction Abenteuer, Analogien und Kürzestgeschichten rangieren von makaber über surreal bis wahrhaftig.

    • Teil 1 erschien im Februar 2018 und ist als Ebook oder Print erhältich.
 

Einmal gut durchschütteln, bitte! – Konstruktivismus und das Kaleidoskop

Einmal schütteln und schon sieht die Welt anders aus! Das Kaleidoskop ist eine schöne Metapher für den multiperspektivischen Blick.

Kaleidoskop von C. Grabfels

Zu gerne verpacken wir Sachverhalte in Schubladen, betrachten sie von einer Seite und bilden uns eine feste Meinung. Ungern machen wir uns darüber Gedanken, dass sich die Welt aus mehr Blickwinkeln betrachten lässt als nur aus unserer eigenen, eingeschränkte Perspektive. Fakt ist: Wir können die Welt nicht als ganzes erfassen, wir brauchen einen Filter, um die Komplexität der Welt zu reduzieren: Schubladen, Kategorien, Genre, Vorurteile. Niemals aber dürfen wir diese Filter mit den wahren Verhältnissen gleich setzen. Die Welt ist etwas komplizierter, als unsere bescheidenen Vereinfachungsmodelle.

 

Das Internet, das jedem Menschen überall und zu jeder Zeit ziemlich alle Informationen aus sämtlichen Blickwinkeln präsentieren kann, macht uns die Komplexität der Welt zunehmend bewusst, bricht Vorurteile auf, bringt Meinungen ins wanken. Zurecht ist der ein oder andere von dem umfassenden Angebot an Interpretationsmöglichkeiten eingeschüchtert oder überfordert. Es ist nachvollziehbar und verführerisch, sich nur die Botschaften herauszuzuschen, die die eigene Meinung bestätigen und alles andere auszublenden.

Konstruktivismus: Wenn ich mich einem Sachverhalt zuwende, wende ich mich gleichzeitig von etwas ab. Das ist nicht weiter gefähtlich, solange man sich dessen bewusst ist. Ein kleiner Blick durch das Kaleidoskop macht uns wieder bewusst, dass unsere Sichtweise nicht der Weisheit letzer Schluss ist, dass es auch noch andere Blickwinkel, andere Meinungen und Möglichkeiten gibt.

Pluralismus ist gelebte Freiheit. Vielleicht muss der ein oder andere noch lernen, dieses Privileg zu würdigen.

Nicht nur eine Kurzgeschichtensammlung

Grabfels hat über die Jahre privat und in verschiedenen Text-Seminaren einen Haufen an Content produziert, der bis dato nie das Tageslicht erblickt hat, sondern in dunklen Schubladen, oder eher vergessenen Festplatten sein Dasein fristet.

Kaleidoskop entstand zuerst als Notlösung, um ein die Geschichte unterzubringen, die für ein Anthalogie-Projekt vorgesehen war. Das Projekt wurde leider abgebrochen, und so stand die fertig überarbeitete Geschichte völlig nutzlos in der Gegend herum. Zu viel Arbeit war mittlerweile in die Überarbeitung geflossen, um dieses Werk in den endlosen Tiefen der Ordnerstrukturen zu versenken.

Stattdessen wurde aus ebendiesen Tiefen der alte Content geborgen, gesichtet und die besten Geschichten herausgepickt.

Entstanden ist ein Best Of der Inhalte, die C. Grabfels zwischen 2011 und 2017 verfasst hat.

Die Titelwahl war naheliegend, denn obwohl die Geschichten alle vom gleichen Autor stammen, sind sie in Inhalt und Form extrem unterschiedlich – ein bisschen so, als würde man durch ein Kaleidoskop sehen.