Berufliche folge ich einer ganzen Menge interessanter Blogs und habe diverse Newsletter abonniert. Manchmal fällt mir dabei auf, dass sich viele Tipps zum Thema Werbetexten oder Texten im Marketing ebenfalls für fiktionale Texten einsetzen lassen.
Tipps: Die Basics
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System
Das Internetz steckt voller Infos, die man erst mal sinnvoll strukturieren muss. Nutzt euren Browser! Erstellt in euren Lesezeichen verschiedene Ordner zu den Themen, die euch wichtig sind, und speichert gute Seiten dort ab. So findet ihr bei Bedarf schnell eure Infos und vergeudet eure Zeit nicht mit googeln. Meldet euch dazu direkt im Browser an (z. B. Chrome), dann habt ihr eure Lesezeichen auf jedem Recher zur Verfügung. Ihr könnt auch für verschiedene Zwecke unterschiedliche Browser-Profile anlegen – ich habe z. B. ein privates, ein professionelles und ein berufliches Profil bzw. Konto, jedes mit eigener Lesezeichenleiste und Ordnerstruktur.
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Synonyme
Das Synonym-Woxikon sollte wirklich jeder als Lesezeichen abgespeichert haben. In erzählenden Texten kommen oft (unabsichtlich) redundante Begriffe vor, die sich leicht durch ein Synonym ersetzten lassen, um den Text spannender zu gestalten.
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Lesbarkeitsindex
Lesbarkeitsindizes sollten man grundsätzlich kritisch bewerten. Es gibt nicht den perfekten Lesbarkeitsindex. Er hängt es immer ab von der Textsorte, Werbetexte sollten z. B. immer recht einfach sein. Bei Fiktion ist das wiederum nicht der Fall. Trotzdem kann der Lesbarkeitsindex ein guter Indikator sein, wie kompliziert der Text ist. Das ist hilfreich, wenn ihr dazu tendiert, sehr lange Sätze zu bauen und prüfen wollt, ob ihr euch verbessert. Zu beachten ist die Abweichung zwischen deutschen und englischen Texten.
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Wörter Online Zählen
Mittlerweile verfügt jedes Texttool über diese Funktion, aber manchmal ist man unterwegs oder hat einen Text irgendwo rauskopiert und will nicht extra Word öffnen, um sich die Wortanzahl anzeigen zu lassen. Wörter zählen lassen – das ist z. B. wichtig, um die Anzahl der Normseite zu berechnen, um die Kosten für einen Lektor abzuschätzen. Das Tool sollte auf jeden Fall die Zeichen ohne und mit Leerzeichen ausgeben.
Newsletter & Blogs
Abonniert den Textertipp. Hier erhaltet ihr regelmäßig praktische Tipps rund ums gute Texten. Dabei geht es um allerlei Textsorten, von E-Mails bis Produktbeschreibungen, aber vieles ist auch für fiktionale Autoren interessant.
Wenn ihr euch für die neuesten Trends aus der Marketing-Branche interessiert und hier immer up-to-date bleiben wollt, dann abonniert den Suchradar Daily Newsletter. Von Content Marketing über SEO ist alles dabei. Der Newsletter listet täglich die Titel der wichtigsten Fachblogs auf (natürlich mit Link). Ich persönlich finde den Bereich aus Content Marketing und Social Media am interessantesten, weil man dort immer wieder guten Input bekommt, den man auch „privat“ umsetzen kann.
Es gibt diverse Schreibblogs. Ich persönlich folge Wordstream, die haben oft super Beiträge.
Praxis
Grundsätzlich sollte man immer mehr schreiben, als am Ende in den fertigen Text kommt. Aber als Hobbyist langweilt man sich auch schnell, wenn das, was im Kopf total episch aussah, sich auf dem Papier plötzlich als relativ unspektakulär entpuppt. Damit ihr mit Worten genau das rüberbringt, was ihr zeigen möchtet, braucht es eines: Übung, Übung, Übung.
Writing Prompts oder Schreibübungen geben Impulse für Inspiration. Ich klicke mich durch diese Pinterest-Sammlung, ihr könnt die Begriffe aber auch einfach bei Google eingeben. Wenn man also mal auf sein Projekt keine Lust hat, oder einem die Ideen fehlen, einfach Inspiration sammeln und etwas anderes Schreiben – Hauptsache: weiter üben!
Nicht fehlen darf natürlich die Schreibnacht. Jenni Jäger, die Autorin von Safirtränen, die ich 2015 auf der Frankfurter Buchmesse interviewen durfte, hat das Forum gegründet, in dem ihr tolle Paxistipps und Übungen erhaltet und euch mit Gleichgesinnten vernetzen könnt. Monatlich wird dort die Schreibnacht veranstaltet, bei der Mitglieder gemeinsam schreiben. Wenn das keine Motivation ist! 😉