DOKOMI 2017 – Ein Erfahrungsbericht

Letztes Jahr war die DoKomi meine erste Con als Aussteller mit ArtMacoro. Ich wollte „nur mal gucken“, wie es ist, auf der anderen Seite des Standes zu stehen und hatte selbst gar keine Produkte dabei. Damals war ich tatsächlich nur Standbetreuung.

Sehr viel weiter hat mein Sortiment sich seither nicht entwickelt: sechs Postkarten und Spatzenhirne als Brosche und als T-Shirt.

artificus Dokomi 2017

Mein bescheidenes Sortiment

Der Stand von ArtMacoro macht da schon mehr her!

artmacoro artificus

ArtMacoro Dokomi 2017

Links: Don Kringel, Mitte: Trollkäfer

ArtMacoro Dokomi 2017

Die Dokomi wird von Jahr zu Jahr größer. Letztes Jahr kam mir die Con schon riesig vor, aber jetzt war sie gigantisch. Wie ein Freund vor Ort sagte: Die DoKomi hat sich von einer Convention zu einer richtigen Messe entwickelt – mit allen Dramen, die dazu gehören.

In der Schlange vorm Einlass kam es wegen der Hitze am Samstag schon am Vormittag wohl zu einem Zusammenbruch, dafür war die Klimaanlage in den Hallen umso erfrischender. Dadurch, dass die Zeichner nicht in einen engen Konferenzraum gequetscht waren wie letztes Jahr, sondern eine ganze Messehalle für sich allein hatten, hatten sich die Organisatoren dazu entschlossen, dieses Jahr kein Losverfahren für die Vergabe der Plätze vorzunehmen. Statt dessen wurden alle Künstler berücksichtigt, die sich beworben hatten: 500 Zeichner umfasste die Zeichnerallee. Das war selbst für mich zu viel.

Das war auch das zentrale Problem der Con. Es gab mehr, als man sehen konnte. Zwei Tage reichen für eine Messe dieser Größe fast nicht aus. Besucher – wie ich auch – rannten mit Scheuklappen durch die Künstlerallee, weil man bei 500 Ständen nicht jeden detailliert betrachten kann. Ich selbst habe für die Künstlerallee drei Stunden gebraucht – und ich habe mich beeilt!

Allein für die Zeichnerallee hätte man gut zwei Tage gebraucht. Weil ich ja auch die Standbetreuung gemacht habe, konnte ich aber nicht ewig weg bleiben, also habe ich mich nur auf die Stände fokussiert, die eigene Comics herausbringen. Ich habe die meisten Stände also – wie die meisten Besucher – nur oberflächlich gescannt.

Das ist für alle Beteiligten der DoKomi sehr schade, einerseits weil mir als Besucher womöglich Stände entgehen, die für mich potenziell interessant wären, andererseits natürlich auch für die Künstler, die noch keine unterstützende Fanbase haben und in der Masse untergehen. Und für die Veranstalter, die sowohl ihrem Publikum als auch natürlich den Ausstellern einen Mehrwert bieten möchten, der allerdings wegen Übersättigung des Angebots auf der Strecke bleibt.

Vielleicht wäre Weniger hier Mehr …

Die ArtMacoro-Crew

Don Kringel, Trollkäfer und ich haben den Stand betreut, mit Unterstützung von Scriptorem Malefica am Sonntag, und gleich hinter uns saß Lum Cheng, mit der ich mir auch das Hotelzimmer geteilt habe. BammBamm, Mitautor des ImBiss, kam uns besuchen und Scriptorem Malefica hatte ein geniales Cosplay der Figur Miranda aus der ImBiss-Reihe gefertigt – samt Bloody Mary Spezial aus Gelkerzen-Wachs!

Die Stimmung am Stand war super und dank Dons und Trolls neuem Super-Pack- und Aufbau-System gingen Auf- und Abbau diesmal auch wahnsinnig fix!

Noch einmal ein Dank an die Vereinsleute. Die DoKomi hat echt Spaß mit euch gemacht. Und v.a. Dank an Lum, die mein Gelaber noch nach der Con im Hotel ertragen musste. ^^

Netzwerken say wuat?

Natürlich bin ich nicht nur wegen der Vereinskollegen auf der DoKomi, sondern auch wegen der anderen Zeichner und Besucher. Davon gab es ein paar echt Tolle mit coolen und witzigen Gesprächen.

Aus einem dieser Gespräche wird demnächst eine Postkarte im Langformat zum Thema „Mermaid Wellness“ erscheinen, weil meine „Mermaid-Mobbing“-Postkarten recht gut ankamen. Lasst euch überraschen!

Wie oben beschrieben musste ich mich bei 500 Künstlern einschränken. Welche Comics welcher Künstler mich letztendlich überzeugt haben, werde ich demnächst in einem separaten Blog vorstellen. Ich möchte zu jedem Comic, den ich gekauft habe, eine kleine Rezension und Künstlervorstellung schreiben.

Denn Leidenschaft muss supported werden!

DoKomi-Workshop flavour

Mein Workshop war wider Erwarten sehr gut besucht – ok, nicht so gut wie Workshops zu Rüstungsbau oder Bodypainting, aber meine bescheidenen Erwartungen wurden übertroffen. Ich hatte mit etwa 5 – 6 Teilnehmern gerechnet, es waren aber 19 Leute da. Wie gut, dass ich vorsichtshalber 20 Kopien von meinen Handouts gemacht hatte.

Ich bin leider nicht mit der Zeit hingekommen, um den zweiten Praxisteil der Übung abzuschließen, aber zumindest inhaltlich habe ich mein Pensum schaffen können.

Der versprochene Blog über Schlechten Stil folgt in Kürze. 😉 Bis dahin guckt ihr in die Röhre!

Dokomi2017

Was steht sonst noch an?

Wäre ich die echte artificus, wenn ich nicht viel zu viel zu tun hätte? Nein. Darum sieht meine aktuelle Liste ungefähr so aus:

  • Die liebe Scriptorem Malefica hat sich – obwohl sie alle Hände voll mit Hochzeitsvorbereitungen zu tun hat – die Zeit genommen, die ersten drei Teile von Sileons Pendel zu korrigieren und mir tolles Feedback für die Überarbeitung gegeben – und sich gleich dazu in die Figur von Roog verguckt. Den dürfte ich ihr natürlich direkt in ihr Conhon zeichnen. XD
  • Der Prolog von PLEx ist zur Hälfte gelint. Don Kringel und BammBamm haben mir schon wertvolles Feedback zur Story und den Zeichnungen gegeben, das ich jetzt umsetze.
  • Bei Overcome hänge ich noch in der Panelplanung.
  • Das Malbuch macht sich langsam, ich muss noch einige Skizzen in Reinzeichnung bringen und überlege, auch einige Texte als unterhaltsames Gimmick für das Malbuch zu verfassen.
  • Auch der Jubiläumskalender von ArtMacoro erfordert noch meine Aufmerksamkeit, gestalte ich doch ein Drittel des Covers. Ich werde die Koloration vollständig überarbeiten müssen, das steht also auch noch an.
  • Diese kleine, feine Webseite muss an einigen Ecken überarbeitet werden, z.B. braucht es eine Galerie und eine Autorenvorstellung für C. Grabfels, den Autor von Sileons Pendel.
Mein neuer Arbeitsplatz. Ein bisschen dekadent.

Mein neuer Arbeitsplatz. Ein bisschen dekadent.

Ach ja, und der neue Job, den ich seit dem 1. Juni habe, fordert mich haaaaart. Es ist zwar in einem Schloss und ultra-professionell und fancy und nette Leute und alles … Aber setze einen Texter vor Google AdWords und er steht da wie der Ochs vorm Berg. Wie gut, dass ich meine Kletterausrüstung dabei habe.

In diesem Sinne: Geht steil, all ihr Glitzer-Brownies und Bienenzüchter-Freunde!

Niemand hat eine Bewertung abgegeben. 🙁

Wie hat dir der Beitrag gefallen?

3 Comments

  1. Scriptorem Malefica

    Es hat mich auch mega gefreut, dich mal im Real Life zu sehen und nicht nur seine Stimme zu hören. 😀
    Und mit Kapitel 4 habe ich sogar schon angefangen XD ROOOGGG!!!

      • artificus

        Das Kompliment kann ich nur zurückgeben, auch wenn ich dich „nur“ in Verkleidung gesehen habe. ^^ War mega entspannt mit dir!
        (Ich mag unkomplizierte Menschen XD)
        Auf das Feedback zum 4. Teil warte ich gerne noch! Jetzt musst du dich erst mal auf deine Hochzeit konzentrieren! ^^

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert